Stellungnahme des Exekutivausschusses der Generalkonferenz der Siebenten-Tags-Adventisten
am 23. Juni 2010 (APD)


Siebenten-Tags-Adventisten treten für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen ein. Als Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten treten wir dafür ein, dass die Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen beendet wird, und arbeiten mit anderen zur Erreichung dieses Zieles zusammen. Statistiken in aller Welt weisen darauf hin, dass in allen Gesellschaftsformen Frauen und Mädchen immer öfter Opfer von Gewalt werden.

Tätlichkeiten oder Drohungen, die körperliches, sexuelles oder psychisches Leid oder Schaden anrichten, sind unvereinbar mit der biblischen Ethik und der christlichen Moral. Zu solchen Taten gehören unter anderem Gewalt gegenüber Familienmitgliedern, Vergewaltigung, Genitalbeschneidung, Ehrenmorde und Morde um der Mitgift willen. Manipulation, Verweigerung der persönlichen Freiheit und Zwang sind ebenfalls Ausdruck von Missbrauch und Gewalt. Siebenten-Tags-Adventisten sagen zu solchen Verhaltensweisen: "Beenden wir es jetzt! - enditnow".

Siebenten-Tags-Adventisten glauben, dass durch die Schöpfung als Abbild Gottes jedem Menschen Würde und Wert verliehen wurden. Das Ausmaß dieses Wertes kann am Opfertod Jesus Christi, durch den jeder ewiges Leben angeboten bekommt, ersehen werden. Die Liebe und Barmherzigkeit, welche das Leben Jesu auf dieser Erde kennzeichneten, sind für seine Nachfolger ein Vorbild ihrer Beziehungen zu anderen. Ein christusähnliches Verhalten lässt keinen Raum für Gewalt gegenüber Familienmitgliedern oder Menschen außerhalb der Familie.

Die Bibel rät allen Christen, den Körper als Tempel Gottes zu betrachten. Jemandem vorsätzlich Leid zuzufügen, entheiligt das, was Gott ehrt, und ist daher sündhaftes Verhalten. Die Siebenten-Tags-Adventisten verpflichten sich, den Kreislauf der Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu durchbrechen. Wir wollen uns für die Opfer und Überlebenden durch Aufklärung, Predigten, Bibelstudien und Hilfsprogramme einsetzen.

Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten sucht und begrüßt bei diesem weltweiten Problem die Partnerschaft und Zusammenarbeit mit anderen. Die gemeinsame Stimme von vielen kann unzählige Frauen und Mädchen vor Leid und Schaden aufgrund von Missbrauch und Gewalt schützen.

Diese Erklärung stützt sich auf folgende Bibelstellen: Johannes 3:16; 1. Mose 1:26; Jesaja 61:1-3; Epheser 5:2-3; 1. Johannes 3:10, 15-18; 4:11; 3. Johannes 1:2; 1. Korinther 3:16-17, 6:19; Römer 12:1-2.